Ein Rauchstein dank cast und MDG

Ein halbes Jahr lang waren die Schweizer Installationskünstler Schumacher-Clavadetscher auf der Suche nach dem richtigen Stein für die Neuauflage ihrer Installation „Rauchstein“. Ein echter Findling sollte es sein. Schließlich entschieden sie sich für einen sieben Tonnen schweren Stein, den sie in der Nähe eines Steinbruchs im Wald fanden. Die Idee für „Rauchstein“ hatten Schumacher-Clavadetscher bereits vor einigen Jahren im kleineren Format in Dänemark umgesetzt, bevor die Stadt Zürich das Konzept für ihren prestigeträchtigen Klinikbau des städtischen Triemli Spitals erwarb. Die Installation fand ihren Platz vor dem Neuen Bettenhaus des Triemli, wo nun ein Mal am Tag intensiver Nebel unter dem Stein hervordringt. Die künstlerische Idee für „Rauchstein“ beschreiben Schumacher-Clavadetscher wie folgt: „Der Nebel bringt die Wahrnehmung für eine kurze Zeit völlig durcheinander, was in unserer modernen Zeit eine sehr reizvolle Vorstellung ist. In vielen unserer Arbeiten geht es darüber hinaus um Vergänglichkeit. Das ist unser Leitthema, welchem wir auch bei diesem Projekt folgen wollten. Das manipulierte Naturwunder des rauchenden Steins lässt sich deshalb nur ein Mal am Tag für eine kurze Zeit erleben, bevor die Szenerie wieder in ihren Normalzustand zurückkehrt.“
Der Züricher Installation wohnte jedoch von Anfang an ein Konflikt zwischen jener vom Künstler angestrebten Vergänglichkeit und den Anforderungen des Auftraggebers inne: Mindestens zehn Jahre solle die Installation halten und obendrein möglichst selbstreinigend sein. Der projektleitende Landschaftsarchitekt entwickelte den Plan für die technische Umsetzung. Ein Betonfundament wurde gegossen und unterirdisch Räume und Schächte für Nebelmaschine, Verkabelungen und Schläuche angelegt. Doch die Planungen gingen nicht reibungslos auf. Zwischenzeitlich stand bereits ein Scheitern des Projekts im Raum. Als die Künstler und der Architekt das Gefühl hatten, es ginge nicht mehr weiter, stieß Nebelmaschinen-Experte Wilfried Pietzak von der Hagener Firma cast dazu. „Das hat alles verändert. Auf einmal war da jemand, der sagte: ‚Das muss gehen!’“, erinnert sich Clavadetscher. Pietzak stieg tief in das Vorhaben ein und testete zahlreiche Verfahren und Aufbauten gegeneinander. Er sorgte schließlich für das Finetuning des Aufbaus und wählte die richtige  Nebelmaschine aus. Er entschied sich für den Einsatz einer MDG NemaBox Dual. Diese verfügt über zwei Nebeldüsen mit einem enormen Volumen an Nebelausstoß und wird über einen externen Tank selbständig mit Fluid versorgt. Eine externe CO2- beziehungsweise Stickstoff-Flasche versorgt die Maschine zudem mit dem nötigen Gas, welches einerseits als Treibmittel, andererseits in Verbindung mit dem Nebelfluid zur Erzeugung des Nebels benötigt wird.
Da das System ganz ohne Pumpen und somit ohne bewegliche Teile auskommt, ist die Installation extrem wartungsarm. Die MDG NemaBox Dual ist in einem Wetterschutzgehäuse untergebracht und somit für den Outdoor-Einsatz gerüstet. Ein automatisches Reinigungssystem sorgt dafür, dass sich die Maschine nach jedem Einsatz selbständig reinigt. Die Ansteuerung für die Maschine wurde bei cast – speziell auf die Bedürfnisse dieser Installation zugeschnitten – entwickelt und konstruiert. Nach Zeitschaltung wird die Nebelmaschine automatisch eingeschaltet und vorgeheizt. Danach nebelt der Generator für einen vorgegebenen Zeitraum so, dass der Nebel unter dem Stein hervordringt, und schaltet sich dann automatisch wieder ab. „Ohne cast und Herrn Pietzak im Besonderen wäre die Installation wahrscheinlich nicht zustande gekommen“, resümieren Schumacher-Clavadetscher. „Es gab so viele kritische Fragen – Herr Pietzak hat sie alle gelöst. Dafür sind wir sehr dankbar!“ Geliefert wurden Nebelmaschine und Zubehör von cast Switzerland, dem MDG-Vertrieb in der Schweiz.
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