Energieeffizienz mit künstlerischen Freiheiten

Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch im Kultursektor eine immer wichtigere Rolle. Gerade Scheinwerfer in Theatern und Veranstaltungsstätten bieten in energetischer Hinsicht großes Einsparpotential dank LED-Technik. Am 27. und 28. Oktober fand hierzu eine Tagung im Gallus Theater in Frankfurt am Main statt. Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Energieeffizienz in hessischen Theatern“ vom Institut für Nachhaltigkeit in Kultur & Tourismus. Als Kooperationspartner demonstrierte ETC dem fachkundigen Teilnehmern die vielen Möglichkeiten moderner LED-Technik – am Beispiel des ETC Source Four LED Series 2 Scheinwerfers mit x7-Farbmischsystem.
Die LED-Technik biete für Veranstaltungsstätten enormes Einsparpotential betonte auch Lichtdesigner Jürgen Nase bei seiner Präsentation der neuen LED Bühnentechnik. Seine These untermauerte er mit Fakten und Zahlen: In der Demo ließ er 34 ETC Source Four LED Series 2 erstrahlen – sie verbrauchten insgesamt 5.100 Watt. Vergleichbare konventionelle Systeme benötigen dagegen wesentlich mehr Energie. Ein Vielfaches sogar. Sechs vergleichbare konventionelle Strahler verbrauchten bereits 6.000 Watt Leistung. Weiterer Pluspunkt der LEDs sei, so Nase, ihre wesentlich geringere Wärmeentwicklung – was erneut großes Einsparpotential bietet. „Bei konventionellen Lichtsystemen müssen Klimaanlagen die entstehende Wärme neutralisieren. In vielen Theatern, wie z.B. dem Aalto-Theater in Essen sind die Katakomben deshalb voll mit Klimaanlagen. Das ist mit LED-Systemen nicht mehr nötig. Man kann sie viel kleiner dimensionieren.“
Choreograph Stéphen Delattre und Lichtdesigner Jürgen Nase (v.l.) präsentieren die ETC LED-Scheinwerfer und ihre Einsatzmöglichkeiten
Doch die ETC Source Four LED Scheinwerfer punkten nicht nur unter energetischen Gesichtspunkten. Ganz im Gegenteil. Die neuen ETC-Systeme erschließen Lichtdesignern und Theaterschaffenden völlig neue kreative Möglichkeiten. Jürgen Nase: „Wir – die Lichtdesigner, die Bühnenbildner, die Kostümbildner – können das alle noch gar nicht so richtig begreifen, weil es noch so neu ist. Wir müssen jetzt lernen damit umzugehen. Das LED-Licht hat ein ganz enges Farbspektrum.“ Was für die gesamte Lichtszene neue Perspektiven und Optionen bietet: „Wenn ich eine konventionelle Lampe habe und mache einen Filter rein dann sehe ich zwar rot, aber ich habe noch ganz viele Nebenspektren“, so Nase weiter. Beim LED erhalte man nur eine Farbe. Daher reagierten diese komplett anders. „Wenn wir diesen Effekt begreifen und damit konstruktiv umgehen, können wir auf der Bühne Kostüme schwarz machen, Kostüme komplett hervorheben. Wir können so malen, nur mit Farbänderungen komplette Szeneriewechsel machen. Das ist für mich als Lichtdesigner das Spannendste an den LEDs überhaupt.“ Dies ist indes nur mit vielen einzelnen LED-Farben möglich, die zusammen das gesamte Spektrum abbilden – ein innovatives Feature, wie es nur die ETC Source Four LED Series 2 Scheinwerfer mit dem x7-Farbmischsystem bieten. „Das ist ein neuer Pinsel in unserem Werkzeugkasten“, so das Fazit von Nase.
Was diese Möglichkeiten in der Praxis – also im Live-Einsatz – bedeuten, erlebten die Teilnehmer anschließend. Eigens für die Veranstaltung wurde eine kurze Ballettaufführung inszeniert, gleichzeitig eine Premiere für Jürgen Nase und Choreograph Stéphen Delattre. Beide hatten zuvor noch keine Ballettvorstellung ausschließlich mit LED-Licht realisiert. Auch Delattre zeigte sich begeistert von den Möglichkeiten der LED-Scheinwerfer: „Ich war vom ersten Moment an überwältigt von den Möglichkeiten.“ Er sei von all diesen Optionen inspiriert worden: „Alles, was du im Kopf hast, lässt sich damit umsetzen.“ Doch nicht nur in künstlerischer Hinsicht sieht der französische Künstler Vorteile: „Man spart Zeit und vor allem Arbeit und Muße, man muss nicht ständig auf der Leiter nach oben klettern, um die Farbe zu ändern und kann viel mehr auf der Bühne arbeiten.“ Stéphen Delattre würde deshalb am liebsten ausschließlich mit LEDs arbeiten, denn: „Das Ergebnis spricht für sich selbst.“
Hier ein Video zur Veranstaltung mit Ausschnitten des Balletts und Interviews mit den Beteiligten.

www.etcconnect.com