Wasserspielchen zum Kirchentag

Nicht nur in spiritueller Hinsicht kamen die Besucher des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Hamburg auf ihre Kosten. 350.000 Menschen kamen zusammen, um sich an der Musik, dem guten Wetter und den vielfältigen Angeboten zu erfreuen. 2.500 Veranstaltungen an 400 Orten boten mehr als genug Gelegenheit, die Tage des Straßenfestes der Nordkirche kurzweilig zu erleben. Nicht nur aus technischer Sicht war der Abendsegen beim Abend der Begegnung der Höhepunkt der Veranstaltung. Dieses Mal gab es sogar zwei davon. Einer fand in der Binnenalster statt, der andere in der HafenCity im Grasbrookhafen. Bei beiden Locations spielte das ‚typisch hamburcherische‘ Element Wasser eine tragende Rolle.

Ausführendes Unternehmen war hierbei aqua-in-motion.com aus Augsburg, welches mit einem ausländischen Kooperationspartner und rund zehn Leuten Personal das optische Highlight dieses wichtigen Abends stellte. Den Organisatoren war sehr wichtig, dass die Illumination dieses Abends nicht nur optischen Wert, sondern auch inhaltlichen Bezug zum Thema hat. In der Binnenalster wurde die Alsterfontäne deshalb mit inhaltlich gestützten Bildern farbig illuminiert. So stellte sie zum Beispiel eine übergroße Kerze dar und unterstützte mit ruhigen Farbwechseln die andächtige Stimmung im Binnenhafen. Im Grasbrookhafen war dann etwas mehr geboten. Auf einem sechzig Meter langen Schwimmponton, welches in dieser Größe auch für die ansäßigen Ponton-Verleiher eine Neuheit war, stellten zwölf schwenkbare Hochstrahlfontänen das Zentrum des Abendsegens dar. Diese wurden mit einer Gesamtleistung von 120.000 Watt Pumpleistung befördert.  Wie in der Binnenalster auch, wurden sie nicht wahllos illuminiert, sondern hinter jedem gewählten Wasser-Licht-Bild verbarg sich eine Geschichte. So begleiteten unter Anderem zwei Fontänen abwechselnd das Glockenläuten zu Beginn des Gottesdienstes. Während des Vater Unsers dann akzentuierte je eine Fontäne die sieben Fürbitten, woraufhin sich am Schluss des Gebets alle Fontänen zu einer großen Kerze zusammenfügten. Zusammen mit ihren 150.000 kleineren Vertretern, die jeder Besucher in der Hand hatte, schuf sie ein unglaubliches Lichtspektakel um den ganzen Hafen herum.

Durchweg positive Resonanz kam von den Teilnehmern des Kirchentages, die schätzten, dass bei dem wichtigsten Abend des Straßenfestes, zu dessen Besuchern auch Bundespräsident Joachim Gauck zählte, etwas Außergewöhnliches geboten war. Technisch musste das Team von aqua-in-motion.com einige ungewöhnlichere Problematiken bewältigen, da das 300qm große Schwimmponton, auf dem die bewegten Fontänen sich befanden, nicht direkt im Grasbrookhafen bestückt werden konnte, sondern etwas entfernt in der Nähe des Rossdamms. Im fertigen Zustand musste es dann mit zwei Schleppschiffen durch Containerterminals und anschließend parallel zur Hafenstraße in den Grasbrookhafen gezogen werden. Die Fahrtzeit von über einer Stunde war hierbei das geringere Problem, allerdings schränkten die Gezeiten und ein Tidenhub von vier Metern den Arbeitsablauf ein. Doch nicht nur im Grasbrookhafen gab es Herausforderungen zu bewältigen. Einen halben Kilometer Wegstrecke hatte jedes einzelne Stromkabel der Binnenalster zu bewältigen. Hier stellte es eine Herausforderung dar, während des laufenden Touristen-Schiffsverkehrs die Kabel in dem nur 2 Meter tiefen Binnenhafen zu verlegen, ohne dass es zu technischen Schwierigkeiten an den Booten oder an der Technik kommen konnte.

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