#10 Audiotechnik: Gute Verbindung – Teil 3

Für LWL-Kabel existieren verschiedene Güten. Multimode-Kabel sind in fünf Faserkategorien (OM1 bis OM5), Singlemode-Leitungen in zwei (OS1/ OS2) erhältlich. Sie unterscheiden sich im Grad der Signaldämpfung und in der Fähigkeit, hohe Datenraten über weite Strecken zu übertragen.

Die untersten Multimode-Kategorien OM1/ OM2 erkennt man – neben der Beschriftung – an der Kabelfarbe Orange. OM3 ist türkis, OM4 violett und OM5 grün („bühnentaugliche“ OpticalCon-Kabel sind in der Regel OM3 spezifiziert.). Prinzipiell genügen für typische Anwendungen OM1/ OM2-Kabel, da damit Datenraten von mehr als einem Gbit problemlos möglich sind. Für kritische Setups mit eventuell vielen Patchpunkten innerhalb einer Verbindung sollte man aber ruhig auf eine höherwertige Faserkategorie setzen – zumal der Preisunterschied inzwischen eher gering ist. Innerhalb einer Signalkette können die verschiedenen Qualitäten übrigens beliebig miteinander kombiniert werden.


Sonderfall Toslink

Die von der Firma Toshiba entwickelte TOSLINK-Verbindung verwendet im Gegensatz zum „klassischen“ LWL-Kabel einen dickeren Faserkern (1mm) und eine „kurze“ Wellenlänge (rund 650 nm). Dadurch kann man ein anliegendes Signal am Kabelende als rotes Licht sehen, die maximal mögliche Kabellänge ist so aber auf 10 bis 20 Meter begrenzt. Als Steckverbindung wird ein proprietäres Format namens „F05“ verwendet. Im Bereich Computer-Hardware kommt alternativ ein optischer 3,5 mm-Klinkenstecker zum Einsatz, welcher auf eine F05-Buchse adaptiert werden kann. TOSLINK-LWL wird für das ADAT-Lightpipe- und das S/PDIF-Format genutzt, bei Consumer-Geräten oftmals auch für die Ausgabe von Dolby- oder DTS-Signalen.