#2 Beleuchtung: Die Kunst des Farbenmischens

Man sollte sich mit den Grundfarben auskennen

Viele Scheinwerfer von ETC setzen zum Beispiel auf das x7-System

In der Praxis kommen Farbmischungen am häufigsten bei Konzerten und im Theaterbereich zum Einsatz. Die Möglichkeiten sind enorm – und die führenden Firmen verbessern und erweitern ständig die Möglichkeiten. Doch Vorsicht ist geboten. Wie in vielen Bereichen gelte auch hier die Regel: weniger ist mehr. „Natürlich sind die vielen Optionen verlockend“, sagt Stolte, „doch wenn ich eine Band in ein kunterbuntes Licht tauche, dann wirkt das nicht unbedingt professionell, sondern eher kitschig.“ Aus diesem Grund legt sich Nico meist auf zwei „schöne Farben“ fest, plus einer Akzentuierung mit Weiß. Beim Theater-Einsatz kommt dem Licht noch dazu eine inhaltliche Bedeutung zu. „Jede Farbe weckt im Menschen ein spezielles Gefühl. Grün steht für Hoffnung, Blau für Kälte, Gelb erzeugt Wärme. Damit kann man sehr schön spielen.“


Für Einsteiger in die Materie hat der erfahrene Lichttechniker einen Tipp parat: „Anfänger sollten sich mit der additiven Farbmischung beschäftigen. Also mit den drei Grundfarben. Sie sollten wissen, welchen Farbton eine Kombination von zwei Grundfarben ergibt. Und das ohne zu überlegen. Je schneller, desto besser. Dann können Einsteiger schneller ein tieferes Verständnis für die Farbmischung gewinnen, um dann mit LED-Scheinwerfer mit mehr Farben zu arbeiten.“

Text: Werner Bongartz
Fotos: ETC