#3 Audiotechnik: Schwarze Wunderkisten – Teil 1

Viel hilft viel…


Im Gegensatz zu einem dynamischen Mikrofon, das nach dem gleichen Prinzip funktioniert, aber – vereinfacht gesagt – ausgangsseitig keine hohen Leistungen erzeugen muss, spielt bei einem Lautsprecher zunächst die Größe der Membran eine entscheidende Rolle. Es gilt: je tiefer eine wiederzugebende Frequenz ist, desto mehr Luftvolumen muss dafür in Bewegung gesetzt werden. Das lässt sich über eine entsprechend große Membranfläche, sowie eine hohe Auslenkung derselben erreichen. Aufgrund der mechanischen Trägheit des Membranmaterials kann allerdings zu höheren Frequenzen hin nicht mehr deren gesamte Oberfläche der Schwingspulenbewegung folgen, wodurch sogenannte Partialschwingungen entstehen. Diese beeinträchtigen das Impulsverhalten und führen aufgrund von Phasenfehlern zu einem ungleichmäßigen Abstrahlverhalten. Eine hohe Materialsteifigkeit, die aufgrund der Leistungsanforderungen im Beschallungsbereich ohnehin unumgänglich ist, kann dieses Phänomen zwar etwas minimieren, dennoch sollte schlussendlich das wiederzugebende Audiospektrum auf mehrere, auf den jeweiligen Bereich optimierte Treiber aufgeteilt werden. Je nach benötigtem Schalldruckpegel, Frequenzbereich und Qualitätsanspruch kommen dabei im Beschallungssektor Tief-, Mittel- und Hochtontreiber mit typischen Durchmessern zwischen 54 (21 Zoll) und 5 (2 Zoll) Zentimetern zum Einsatz. Diese werden dann lediglich im für sie geeigneten Teilbereich des Audiosignals betrieben.

Die Line-Array-Technik ist die jüngste Evolutionsstufe der Beschallungs-Technik