#4 Beleuchtung: Die Vermessung des Lichts – Teil 2

Lichtstärke trifft Lux

Wie schon in dieser Schulungsreihe erwähnt, strahlt Licht nicht nach allen Seiten gleichmäßig ab. Die Lichtstärke – gemssen in Candela (cd) – gibt an, wie intensiv das Licht eines Lichtkegels ist. Umso geringer der Abstrahlwinkel, desto kleiner der Lichtkegel und umso intensiver nehmen wir das Licht wahr. Ein hoher Candela-Wert beschreibt eine Lichtquelle mit besonders intensivem und hellem Lichtkegel. Um die räumliche Verteilung der Lichtstärke zu visualisieren, wird sie bei einem Lichtkonzept grafisch in Form von Kurven dargestellt – den sogenannten Lichtstärkeverteilungskurven (LVK).

Der Abstrahlwinkel eines Scheinwerfers ist wichtig, um ihn perfekt einsetzen zu können

Zur Messung der Beleuchtungsstärke gibt es ein praktisches Tool: den Luxmeter. Das Gerät misst die Beleuchtungsstärke, also wie viel Licht auf eine bestimmte Fläche fällt. Maßeinheit der Beleuchtungsstärke ist die Einheit Lux (lx) – rund 500 davon sind beispielsweise für die Arbeit an einem Büroschreibtisch erforderlich. Beim Bühnenlicht vertraut der Lichtdesigner meist dem Auge – das allerdings überfordert ist, wenn die Lichtverteilung auf der angestrahlten Fläche geprüft werden soll. Der Luxmeter erkennt, ob sie gleichmäßig ist (gewünscht) oder ob ungewünschte Hotspots oder ein signifikanter Lichtabfall am Lichtkegel-Rand auftreten. In TV-Studios gehört der Luxmeter zum Standard-Equipment.

Text: Werner Bongartz
Fotos: ETC