#5 Audiotechnik: Audiotechnikers Lieblinge

Kondensatormikrofone

Im Kosmos „Kondensatormikrofone“ existieren diverse Untergattungen (Kleinmembran, Großmembran, Elektret-, HF-Condenser). Die grundsätzliche Technologie ist aber bei allen diesen Mikrofontypen gleich. Eine extrem dünne, elektrisch leitfähige gemachte (zum Beispiel mittels Goldbedampfung) Membran wird berührungslos vor einem Metallplättchen angebracht. Diese Konstruktion bildet einen Plattenkondensator mit entsprechender elektrischer Kapazität. Dadurch, dass die Membran durch den auftreffenden Schall in Bewegung gesetzt wird, ändert sich ihr Abstand zu dem Metallplättchen und damit auch die Kapazität der Kondensatorschaltung. Um daraus nun die notwendige elektrische Spannung zu erhalten, muss die Kondensatorkonstruktion vorpolarisiert werden, das heißt eine Vorspannung angelegt werden.

Die Differenz zwischen dieser Vorspannung und der stetigen Kapazitätsänderung ergibt dann die Ausgangsspannung, also das Mikrofonsignal. Auf die dabei doch sehr unterschiedlichen Schaltprinzipien diverser Mikrofonmodelle und –hersteller, sowie die Nutzung der in der Regel notwendigen, externen Spannungsversorgung (Phantompower) werden wir in der nächsten Folge der „Grundlagen: Audiotechnik“ näher eingehen.

Text: Martin Person
Fotos: Shure, Neumann