#8 Beleuchtung: „Mach mal dunkler!“ – Dimmen für Einsteiger – Teil 2

Im zweiten Teil unseres Dimmen-Workshops beleuchten wir buchstäblich weitere elektronische Dimm-Varianten und setzen ein Spotlight auf die LED-Technik. Neben dem auf Phasenanschnitt basierenden Dimmen (siehe Teil 1) ist auch Dimmen mit Phasenabschnittsteuerung gebräuchlich. Der Grundgedanke ist relativ simpel: bei erreichter Leistung wird der Stromfluss beim gewünschten Leistungswert unterbrochen. Sie wird also abgeschnitten – daher auch der Name für dieses Verfahren. Bis sich diese Technik durchsetzen konnte, mussten erst die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Im Fokus standen dabei Leistungshalbleiter, die sich bei Volllast in den sperrenden Zustand überführen ließen.

Hat man es in der Praxis mit konventionellen, also gewickelten Niederspannungs-Transformatoren zu tun, lässt sich die Lichtquelle im Normalfall nur mittels Phasenanschnitt-Dimmern steuern. Für elektronische Vorschaltgeräte zur Strombegrenzung benötigt man hingegen einen Phasenabschnitt-Dimmer. Grob physikalisch gesehen beginnt der Stromfluss zu Beginn einer Spannungshalbwelle genau dann, wenn die Spannung durch Null geht. So lassen sich Stromspitzen an den Kapazitäten (über dem Netzanschluss und in den Gleichrichtern) vermeiden. Bei herkömmlichen Halogenscheinwerfern ist das sensiblere Hochfahren der benötigten Spannung vorteilhaft, das Leuchtmittel wird geschont und es entsteht geringes Lampenklirren.

Einzelne Dimmermodule können verwendet werden, um große Dimmerschränke zu bauen

Ein weiterer Vorteil der Phasenabschnittschaltung liegt in der Möglichkeit, dass sich der Stromfluss – bei Überlastung oder Kurzschluss – jederzeit unterbrechen lässt. Doch das Prinzip hat einen Haken: Die zu verwendenden Schaltertypen sind sehr empfindlich. Selbst eine zeitlich minimale Überlastung beschädigt das System irreparabel. Außerdem sind Phasenabschnitts-Dimmer nicht für drahtgewickelte Transformatoren geeignet. Kommen wir jetzt zu einer Frage, die sich schon jeder gestellt hat, der ein Leuchtmittel gedimmt hat: Warum brummen Dimmer? Oder besser gesagt: manche Dimmer? Dieses ist auf die dahinterliegende Technik zurückzuführen: Die Ferritteilchen im Kern schwingen. In der Regel brummen oder summen Dimmer, die zur Steuerung von gewickelten Transformatoren eingesetzt werden (beispielsweise bei Niedervolt-Halogenscheinwerfern), am intensivsten. Die Lösung bieten hier qualitativ hochwertige Produkte. Hier ist die Verarbeitung der Spule so gut, dass sich Brummgeräusche minimieren.