Blackmagic rockt die Welttournee der Scorpions

Laut Produktionsdesigner und Lichtregisseur, Manfred Nikitser, will man mit dem kreativen Konzept die Band unter Betonung ihrer Hardrock-Wurzeln wieder vereint zeigen. „Der Ansatz für das Produktionsdesign war, die Band wieder als Rockband zu präsentieren, ohne sie durch Riser und LED-Leinwände auseinanderzureißen“, beginnt er. „Statt einem digitalen Look schwebte mir ein Look mit einer Bühne im Retrostil vor, der Leuten aus den 70er, 80er und 90er Jahren vertraut sein würde.“ Ein wichtiger Gesichtspunkt für das Produktionsdesign war, dass das Konzert sowohl für den Residency-Auftritt als auch für die Tournee funktionieren musste. Schließlich war zwischen Las Vegas und dem Beginn der Welttournee kaum Zeit, ein neues Konzert einzustudieren. „Auch die Bühne beim Gastkonzert im Zappos Theater des Planet Hollywood Casinos in Las Vegas, die breiter als andere Bühnen und dazu oval geformt ist, entpuppte sich in der Vorproduktion als Herausforderung. Für das Publikum ist das Zappos großartig, weil man von allen Plätzen das Gefühl hat, der Band ganz nahe zu sein. In puncto Design mussten wir jedoch von Anfang an flexibel denken, was die Show letztendlich aber anpassungsfähiger machte“, erinnert sich Manfred.


„Wir brauchten ein flexibles Videosystem, das zudem von mehreren Stellen aus gesteuert werden kann, anstatt ganz traditionell von nur einer Person“, erklärt er. „Da wir so viele Kameras im Einsatz haben, optierten wir für einen Videomischer, der mehrere Ebenen gleichzeitig ausgeben kann und sich von mehreren Personen mit simultanem Zugriff auf diese Ebenen steuern lässt. Unsere Crew ist knapp aufgestellt. Deshalb brauchten wir einen straffen Workflow, der über mehrere Länder hinweg funktioniert. Der ATEM Constellation 8K hat quasi das gesamte Konzert im Griff. Gemäß des Gesamtkonzepts der Show wollte ich den Live-Aspekt in den Vordergrund stellen, den Zuschauern aber auch, egal wohin sie schauen, jedes Mal etwas Neues bieten. Wir haben also den Live-Feed als Teil des Ganzen, aber dann gibt es, je nach dem, auf welche Leinwand man guckt, noch einen Content-Mix.“

Was die Visuals der Tour angeht, war die Implementierung von CuePilot eine zentrale Entscheidung. Damit wurde dem Produktionsteam ein Kamera-Cuesheet zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig war ein Mehrkamera-Setup für alle Leinwände ein Muss.„Mit dem ATEM Mischer haben wir jetzt ein Setup, das superflexibel ist. Und die Kameras können sowohl über die Lichtsteuerung als auch über den Bildmischer oder CuePilot gesteuert werden.“ Das Team nutzt ein Multicam-Setup bestehend aus fünf URSA Broadcast G2 Kameras: eine für den Frontsänger und eine für Auftakte, wobei beide mit langen Objektiven ausgestattet sind, dann zwei für Nahaufnahmen und unterschiedliche Bandperspektiven und zu guter Letzt eine für Weitwinkelaufnahmen. „Bereits im Vorfeld haben wir uns intensiv nach einem geeigneten Sensor umgesehen und waren dann von der Low-Light-Performance der URSA beeindruckt“, so Manfred. „Wir kombinieren die Kameras zudem mit den passenden Camera und Studio Fiber Convertern und steuern das Ganze von einem ATEM Camera Control Panel. Dieser Workflow reduziert den Verkabelungsaufwand im Vergleich zu anderen SMPTE-Systemen enorm.“

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