Leipziger Stadtfest mit 3D-Projection-Mapping
Das Jahr 2015 ist für die Stadt Leipzig ein ganz besonderes: vor genau 1.000 Jahren, im Jahr 1015, wurde die Ortschaft „urbe libzi“ in der Chronik von Bischof Thietmar von Merseburg erstmals erwähnt. Damals konnte noch niemand ahnen, dass dieses kleine Örtchen einmal Sachsens größte Stadt mit über einer halben Million Einwohnern werden würde. Zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches etablierte sich Leipzig als großes Handelszentrum und ist im 21. Jahrhundert eine wichtige europäische Drehscheibe für die Musik- und Verlagsbranche. Im Juni hat die Stadt dieses Jubiläum mit verschiedenen Aktionen und Events gefeiert. Krönender Abschluss dieser Festwoche war das Leipziger Stadtfest vom 5. bis 7. Juni 2015.
Um dieses Ereignis gebührend zu begehen, wollten die Organisatoren der Veranstaltung mehr als nur ein einfaches Feuerwerk. Bernd Hochmuth vom gleichnamigen Veranstaltungsmanagement erklärt: „Seit 24 Jahren sind wir die Organisatoren des Leipziger Stadtfestes und suchen ständig nach neuen kulturellen Herausforderungen. Unser inhaltlicher Anspruch ist es, dieses Stadtfest als Spiegelbild des gesellschaftlichen Lebens ständig weiter zu entwickeln.“ Eine professionelle Mappingshow mit musikalischen und pyrotechnischen Inhalten als Abschluss eines Stadtfesttages nehme Einwohner, Festivalbesucher und Zuschauer mit auf eine anschauliche Reise durch die Geschichte der Stadt Leipzig. „Gebäude bewegen sich, erzählen etwas, Botschaften können sehr nachhaltig transportiert werden. Außerdem wollten wir das erste Stadtfest in der Region sein, welches eine solche Show bietet“, so Hochmuth.
Die künstlerische Idee für das Projekt stammt von Lichtdesigner Christoph Drews aus Weimar, der bereits für die Coburger Designtage 2014 oder die Luminale in Frankfurt 2010 tätig war. Laut Drews stand bei dieser Arbeit das synergetische Zusammenspiel von Videofootage und Pyrotechnik an der Fassade des alten Rathauses im Vordergrund. Um der gesamten Show eine Struktur zu geben, diente die 1.000-jährige Geschichte Leipzigs hintergründig als Vorlage. „So wurden Tief- und Höhepunkte der Stadtgeschichte chronologisch und abstrahiert visualisiert. Hierbei lag der Fokus darauf, die jeweilige Stimmung, nicht den historischen Fakt, zu transportieren,“ erläutert Drews.
Technisch umgesetzt wurde die Projektion vom langjährigen Christie-Partner BIG cinema GmbH aus Leipzig. Das Unternehmen ist spezialisiert auf 3D-Projektionslösungen und Kinovorführungen in höchster Qualität. Johannes Bernstein, Geschäftsführer von BIG Cinema, und sein Team entschieden sich für den Einsatz von vier Christie D4K35 3DLP-Projektoren, die jeweils mit 1,2-Zoll-D-Cinema-Optiken mit einer Brennweite von 1,45 – 2,05 ausgerüstet waren. „Für die Ausspielung des Video-Contents benötigten wir eine höchstmögliche Auflösung und ein Maximum an Lichtleistung – daher haben wir uns für den Christie D4K35 entschieden. Insgesamt erreichten wir so einen Licht-Output von 136.000 Lumen“, erklärt Bernstein. „Der Projektor verfügt über eine native 4K-Auflösung mit 4.096 x 2.160 Pixel und erreicht damit eine Qualität, wie sie ansonsten nur für die große Leinwand im Kino zum Einsatz kommt, und ist speziell für den Profi-AV-Markt ausgelegt.“ Im Vorfeld wurde ein computergestütztes 3D-Modell des realen Gebäudes erstellt. Im tatsächlichen Einsatz ermöglicht eine genaue Einrichtung der Projektoren das Ausspielen eines lichtstarken und hochauflösenden 3D-Effekts direkt auf das Gebäude. Durch die integrierte Christie-TWIST-Technologie des D4K35, mit der sich einfach auf unebene Flächen blenden und warpen lässt, konnten die Pixel leicht auf alle Projektionsoberflächen gemappt werden, wobei korrekte Geometrie und Pixelanpassung erhalten blieben.
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