MegaPointe erzeugen Lichtillusion bei der Oper Wunder der Heliane
Die Oper „Wunder der Heliane“, Erstaufführung 1927, ist eine Oper in drei Akten von Erich Wolfgang Korngold. Eine visuell außergewöhnliche Inszenierung der Oper war 2023 in verschiedenen Opernhäusern in den Niederlanden zu sehen. Das Bühnenbild und Lichtdesign, sowie die starke Inszenierung wurde vom Publikum mit dem zweiten Platz als Oper des Jahres 2023 beim begehrten Publikumspreis des niederländischen Fachmagazin Place de l’Opera belohnt. Ein zentrales Gestaltungselement spielten bei der Inszenierung mehrere MegaPointe von Robe lighting.
Für das Bühnen-, Licht- und Videodesign war der in der Schweiz lebende Bühnenbildner und Lichtdesigner Guido Petzold verantwortlich, der die Gestaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jakob Peters-Messer entwickelte. Das auf den ersten Blick schlichte Bühnenbild der Inszenierung bestand aus zwei unterschiedlich langen weißen Wänden, die schräg auf der Bühne angeordnet waren und sich zentral als Blickfang für das Publikum in einer Ecke kreuzten. In Kombination mit der Bühnenkante bildeten die Wände einen dreieckigen Raum, der einer in alle Richtungen gewölbten Spiegeldecke überspannt wurde. Dieser platzsparende Entwurf ermöglichte der Produktion mit geringem Aufwand durch verschiedene Opernhäuser zu touren, was als eine der Grundvoraussetzungen für die Produktion vorgegeben war.
In den einzelnen Akten blieb das Grunddesign der Bühne gleich, jedoch wurden mit zusätzlichen Lichtelementen, wie einem leuchtenden Würfel oder LED-Tubes, einzelne Szenenbilder entsprechend der Akte gestaltet. Als besonderes Highlight hat Guido mit Hilfe der MegaPointe und Videoprojektoren mittels Lichtreflexionen über die Decke eine einmalige, geheimnisvolle Ästhetik mit Licht und Video entfaltet. Ein visuelles Highlight war, als die Ecke „aufgebrochen“ wurde und dahinter eine Vielzahl hängender, kleiner Spiegel zum Vorschein kamen, die imposant mit der Lichtszenerie spielten.
„Die Entwicklung der Spielgeldecke war ein Prozess von über einem Jahr“, beschreibt Guido Petzold die Entstehung der technischen Umsetzung und erklärt weiter: „Der Regisseur Jakob Peters-Messer und ich hatten die Vision, die Wände mit Bildern von flüssigem Quecksilber, Unterwasserbildern und unwirklichen Strukturen zu bespielen, die in der Wahrnehmung des Publikums organisch wachsen und sich bewegen sollten. Ich wusste aus vergangenen Projekten, dass man für derartige Bilder einen leistungsstarken Beamscheinwerfer mit vielen Effektmöglichkeiten benötigen würde. Bei anderen Projekten hatte ich bereits für ähnliche Bilder Erfahrungen mit dem Robe MegaPointe gesammelt und daher fiel die Wahl auch hier wieder auf den Robe MegaPointe. Trotzdem wusste ich bis zum ersten Test nicht, ob die Idee wirklich funktionieren würde. Ich bin daher sehr dankbar, dass mir Jakob Peters-Messer komplett vertraut hat.“ Die zehn MegaPointe wurden an verschiedenen Positionen im Set verortet und erzeugen so eine ganz eigene, erstaunliche Illusion. „Die Umsetzung wurde vom Publikum als absolut gelungen empfunden. Für den Zuschauer war nicht erkennbar, dass die Reflektionen durch Movinglights erzeugt wurden“, zieht Guido Resümee.