Meyer Sound LYON beim 60. Eurovision Song Contest
Mit weltweit 200 Millionen Zuschauern ist der Eurovision Song Contest eine gigantische Produktion, die sich über ihre Komplexität und schiere Größe definiert. Mit aufwendigen Bühnen, die dem jeweiligen Teilnehmer angepasst sind, und einer großen Anzahl beweglicher Elemente, benötigten die Organisatoren Technik, die nahtlos zusammenarbeitet, um ein außergewöhnliches Erlebnis für die Zuschauer zu Hause und das 10.000-köpfige Publikum der Live-Shows in der Wiener Stadthalle zu liefern. Die diesjährige Wahl für die Live-Audio-Wiedergabe fiel auf ein Meyer Sound LYON lineares Beschallungssystem.
„LYON wurde für diese prestigeträchtige Veranstaltung gewählt, weil es eine außergewöhnlich stimmliche Qualität, musikalische Transparenz und einen enormen Headroom liefert“, sagt Systemdesigner Stefan Schlögl vom in Wien ansässigen Sound Art Service (SAS), die das System für die Veranstaltung zur Verfügung stellten. „Die LYON Arrays waren sehr präzise und haben hervorragend funktioniert. Man konnte jede kleine Änderung im EQ deutlich hören.“
Einwandfreie Audioqualität und eine präzise Abstrahlkontrolle waren besonders wichtig. Um sicherzustellen, dass die Anforderungen erfüllt werden, wurden 44 LYON lineare Line Array Lautsprecher und 12 1100-LFC Low Frequency Control Elements eingesetzt, das Galileo Lautsprecher Management System bestand aus vier Galileo 616 und sechs Galileo Callisto 616 Array Processors. Das Bühnen-Foldback übernahmen sechs MJF-210, zwei MJF-212A und 14 UM-1P Bühnenmonitore.
Als weitere Fills, Delays und für die Beschallung der VIP-Bereiche dienten 24 M’elodie Line Array Lautsprecher, sechs JM-1P Arrayable Lautsprecher, sechs CQ-1, sechs UPQ-1P, acht UPM-1P, 18 UPA-1P, acht MSL-2, 18 MSL-4 und vier MSL-6 Lautsprecher, acht UPJ-1P und sechs UPJunior VariO Lautsprecher und 10 700-HP Subwoofer. Das Equipment für die LYON und 1100-LFC Systeme kam von Senec und Audio Amex aus der Slowakai, koordiniert von Igor Demčák und Braňo Berès.
Die für Fernsehproduktionen notwendigen freien Sichtlinien stellten eine Herausforderung dar. „Die schwierigste Anforderung war der Höhenbedarf der Arrays, deren Unterkanten in 12 Meter Höhe sein mussten“, sagt Schlögl. „Eine gleichmäßige Schallverteilung vor der Bühne war so nicht einfach zu erreichen, aber LYON und JM-1P ermöglichten eine hervorragende Lösung.“
Front-End-Systemkomponenten umfassten Sennheiser 9000 digitale Drahtlosmikrofonsysteme und MIDAS PRO6 und Pro9 digitale Mischpulte für den Main und Musik-Mix. Monitoring wurden auf MIDAS PRO X Pulten gemixt, während die Fernsehübertragung auf vier Lawo mc²66 Pulten gemischt wurde.
Der seit 1956 jährlich ausgestrahlte Eurovision Song Contest ist eine der am längsten bestehenden Fernsehsendungen der Welt. Mehr als 40 Länder nahmen 2015 am Contest teil. Die Übertragung wurde vom ORF produziert. Die drei Final-Shows sahen weltweit über 200 Millionen Zuschauer.
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