PIXERA bildet das Rückgrat der Elektra-Oper im Festspielhaus Baden-Baden
Die jüngste Elektra-Produktion im Festspielhaus Baden-Baden, dem mit 2.500 Plätzen größten Veranstaltungsort dieser Art in Deutschland, demonstrierte die Leistungsfähigkeit der Medienserver-Plattform PIXERA von AV Stumpfl.
Elektra ist eine einaktige Oper von Richard Strauss nach einem Libretto von Hugo von Hofmannsthal. Die Inszenierung von Philipp Stölzl und Philipp M. Krenn im Festspielhaus Baden-Baden erforderte aufgrund der kinetischen Bühnenkonstruktion mit komplexen Bewegungsabläufen und anspruchsvollen visuellen Anforderungen modernste Projektionsmöglichkeiten. Die von Philipp Stölzl in Zusammenarbeit mit Franziska Hahn entworfene Bühne besteht aus beweglichen Stufen, Treppen und Schubladen, der Text des Elektra-Librettos von Hugo von Hofmannstahl wird auf die Bühne und den Bühnenhintergrund projiziert.
Judith Selenko und Peter Venus, die für die technischen und kreativen visuellen Elemente der Show verantwortlich sind, loben PIXERA für seine Robustheit und Flexibilität: “ Meine erste große Show, die ich mit PIXERA programmierte, war mit einzigartigen technischen Anforderungen verbunden“, sagt Peter Venus. „Die kinetischen Bühnenelemente mussten präzise und reaktionsschnell gesteuert werden, was dank der Posi Stage Net Datenverbindung von PIXERA problemlos möglich war. So konnten wir alle Elemente einzeln und in Gruppen steuern und uns in Echtzeit an die Dynamik der Bühne anpassen.“ Peter betont die Bedeutung von Vorprogrammierung und Visualisierung: „Ohne Vorprogrammierung hätte nichts funktioniert“, sagt er. „Unsere Show hatte über 1.000 Video-Cues, die während der Proben eingestellt und angepasst werden mussten.
Die ersten Projektionstests wurden mit dem Originalmodell der Bühnenbildner durchgeführt. Anschließend bauten Judith und Peter ein Modell der Bühne im Maßstab 1 zu 25, mit dem sie sehr präzise arbeiten konnten. Judith fügt hinzu: „Die Möglichkeiten von PIXERA waren sehr hilfreich bei der Visualisierung und Anpassung unserer Entwürfe während der Proben.“
Judith und Peter betrachten Video als ihr Instrument, mit dem sie an einer Produktion teilnehmen. „Wenn man Erfahrung sammelt, entscheidet man sich für ein besseres Instrument, das mehr Möglichkeiten bietet und in andere Bereiche eintaucht. Der Medienserver von AV Stumpfl war das Werkzeug unserer Wahl, weil er uns genau diese Möglichkeiten bietet“, sagt Judith.
Die Idee, den Text des Librettos in den Hintergrund zu stellen, stammt von Philipp Stölzl. Das Schriftbild wurde jedoch von Judith entworfen, wobei jede Szene ihr eigenes Schriftkonzept hatte. Judith und Peter setzten das gesamte Libretto als Grafik und Text um, was es ihnen erleichterte, sich auf den Inhalt zu konzentrieren. Die Herausforderung bestand darin, ein Gleichgewicht zu finden, um nicht eineinhalb Stunden lang ununterbrochen zu animieren, da die Musiker unterschiedliche Zeitpläne hatten. Peter erklärt: „Es gibt Passagen, die vorprogrammiert sind, und dann haben wir Animationen, die live gemacht werden. Wir haben das Material in PIXERA und können es in einem freien Raum positionieren und gleichzeitig um 50 Prozent vergrößern. Die Menge an Videoinhalten in der Show war eine weitere Herausforderung, die eine genaue Bezeichnung der Cues und die Unterstützung durch einen Dramaturgen erforderte. Die ständige Zusammenarbeit mit dem Regisseur war entscheidend, denn so konnten wir vor der endgültigen Umsetzung alle Möglichkeiten in kleinerem Maßstab ausloten“, fügt er hinzu.
Laut Judith und Peter hat PIXERA den Produktionsprozess der Show durch die Aufnahme von über 1000 Videocues und die Integration von Live-Animationen mit vorprogrammierten Sequenzen erheblich rationalisiert. Diese Kombination aus automatisierten und manuellen Anpassungen stellte sicher, dass die visuellen Elemente perfekt mit der Live-Performance synchronisiert waren und das Timing der Schauspieler in der Show respektiert wurde.
Peter lobt das PIXERA-Team von AV Stumpfl: „Die technische Unterstützung durch das PIXERA-Team ermöglichte eine reibungslose Datenverarbeitung und die erfolgreiche Implementierung der reaktiven Projektionen.“ „PIXERA war für unseren Prozess von unschätzbarem Wert“, schließt Judith. „Die Fähigkeit, komplexe Daten einfach zu verarbeiten und die leistungsstarken Animationsfunktionen waren entscheidend, um unsere Vision zum Leben zu erwecken.“
Fotos: Monika Rittershaus