The BossHoss touren mit GLP

Seit mittlerweile fünfzehn Jahren fahren The BossHoss scheinbar mühelos einen Erfolg nach dem anderen ein. Im Oktober 2018 schlugen die „Glorreichen Sieben des Country-Rock“ mit ihrem mittlerweile achten Studioalbum „Black Is Beautiful“ wieder zu. Von Mitte März bis Anfang April 2019 sattelten die Spree-Cowboys dann ihre Pferde für die zugehörige Tournee durch deutsche, österreicher und schweizer Lande. Die mdc licht.gestalten. GmbH & Co. KG aus Mettmann verantwortete das Licht-, Video- und Set-Design der „Black Is Beautiful“-Tournee sowie auch die Programmierung der Show. Das Lichtdesign stammt von Jonas König von mdc licht.gestalten., der die Tour auch als Operator begleitete.
Das Design-Briefing fiel BossHoss-typisch aus: Gefragt war eine klassische Rock’n’Roll-Bühne mit reichlich unkonventionellen Elementen, die eine Vielzahl verschiedener Looks würde wiedergeben können. „Die Bühne sollte nicht zu ‚clean‘ wirken, sondern schon ordentlich das Rock’n’Roll-Feeling transportieren“, erinnert sich Jonas König. „Dementsprechend sollte die Show ‚groß‘ wirken und in jeder Halle ein Wow-Erlebnis sein.“ Diesem Konzept näherte sich Jonas über eine zunächst in schwarze Vorhänge gehüllte Bühne an, die während der Show nur Schritt für Schritt die Menge der verbauten Lichttechnik enthüllen sollte. Die eigentlich recht klassische Front/Mitte/Back-Anordnung wurde durch große Abstände der Traversen zueinander aufgebrochen. Sämtliche Licht- und Videotechnik ist in den Traversen untergebracht wurden. Um diese nach und nach offenlegen zu können, wurden die Traversen von drei Meter hohen und achtzehn Metern breiten Bannern verdeckt, die sich mit Hilfe motorischer Vorhangschienen öffnen ließen. Hinter den Vorhängen kam eine Matrix aus PAR64-Scheinwerfern in Sechser-Anordnung zum Vorschein, die von schmalen LED-Streifen unterbrochen wurde, um nicht zu „Old-School“ zu wirken.
Als „Blumenkasten“ an der Bühnenvorderkante setzte Jonas zwanzig impression FR1 ein. Mit diesen bestritt er die komplette Lichtshow der Vorband Seasick Steve. Während der Show von The BossHoss leuchtete der Designer damit in erster Linie die Bühne aus. Sechs weitere FR1 taten in der Fronttruss ihren Dienst und setzten Highlights auf Set-Elemente im hinteren Bühnenbereich. Teilweise durften sie aber auch ihre Beam-Qualitäten ausspielen. „Der Output ist angesichts der Größe der Geräte einfach der Wahnsinn!“, bestätigt Jonas. „Ich hatte vorher schon mit fast allen Produkten von GLP gearbeitet, nur die FR1 waren mir neu. Beim Probeaufbau sorgten diese kleinen Scheinwerfer für das eine oder andere Schmunzeln in den Gesichtern der Techniker. Als es dann los ging, gab es große Augen. Angesichts der sehr kleinen Bauform ist es echt überraschend, was da raus kommt. Außerdem sind die FR1 mit dem Zoom sehr flexibel einsetzbar.“
Das Floorset bildeten zwanzig GLP GT-1, jeweils in Fünfergruppen angeordnet, die über die gesamte Show hinweg als Arbeitstiere im Einsatz waren und einen Großteil der Lichtshow ausmachten. „Mit den GT-1 habe ich viele symmetrische Beam-Looks gezeichnet und konnte der Bühne so einen sehr modernen Look verleihen“, fährt Jonas fort. „ Die GT-1 sind super für große Venues. Die Beams ziehen mächtig durch und waren bei The BossHoss eine wirkliche Bereicherung für die Show. Selbst in Rottönen und mit offenem Zoom hat der Scheinwerfer noch viel Output. Dank der Unmenge an Features ist dieser Hybrid natürlich ebenfalls sehr flexibel.“
Obwohl als Rock’n’Roll-Show konzipiert, fand sich kein einziges konventionelles Stroboskop auf der Bühne. Stattdessen sind 46 KNV Cube im Floorset in Zweiersets sowie in den Gassen verbaut wurden. Jonas und GLP Key Account Manager Olli Schwendke trafen sich letztes Jahr zu einer KNV-Demo, bei der die Idee entstand, das KNV-System für The BossHoss zu spezifizieren. Hier dienten sie hauptsächlich als Strobes und Blinder, gaben aber auch verschiedene Eyecandy-Effekte wieder. „Die KNV sind einfach nur brutal“, berichtet Jonas weiter. „Der Look der Geräte ist modern und hat unser Set schön aufgefrischt.“
Fotos: Ralph Larmann
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