Wiener Staatsoper setzt auf zwei ROBE RoboSpot-Systeme

Die Beleuchtungsabteilung der Wiener Staatsoper hat anlässlich des Wiener Opernballs Ende Februar zwei vollständige ROBE RoboSpot-Follow-Systeme bestehend aus Base Station und MotionCamera getestet und das vorhandene Leuchtequipment durch vier dazugehörige BMFL-Scheinwerfer ergänzt. Zwei Tage vor dem großen Ereignis am 28. Februar hat Signal Sound & Lighting die Verfolgersysteme geliefert und die Scheinwerfer montiert. Das System wurde von Signal Technical Support Daniel Reistendorfer nach Wünschen des Kunden eingerichtet und gemeinsam mit den Beleuchtern der Wiener Staatsoper in Betrieb genommen.
Einmal im Jahr verwandelt sich die Wiener Staatsoper in den schönsten und elegantesten Ballsaal der Welt: Für den Wiener Opernball, der ein rauschendes Fest und einmalig in Glanz und Strahlkraft und Vorbild für Bälle auf der ganzen Welt ist. Circa 5.500 Gäste aus Kultur, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Sport feierten und tanzten bis zum Morgengrauen. Der Wiener Opernball beeindruckte in diesem Jahr mit Starsopranistin Anna Netrebko und ihrem Ehemann, dem Tenor Yusif Eyvazov, die neben ihrem Soloauftritt zusammen ein Stück aus „La Bohème“ von Giacomo Puccini gesungen haben. Wie immer mit dabei: das Wiener Staatsopernorchester – diesmal dirigiert von Marco Armiliato, das Wiener Opernballorchester, Solotänzer des Wiener Staatsballetts und Studierende der Ballettakademie. Höhepunkt des gesellschaftlichen Großereignisses war der Einzug von rund 150 jungen Paaren in Frack und Abendkleid, dem Jungdamen- und Jungherren-Komitee zur Eröffnungspolonaise. Der Einzug endete traditionell mit Walzerklängen „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß und dem Ausruf aller Mitwirkenden: „Alles Walzer!“
Der Wiener Opernball wird jedes Jahr mehrstündig im TV an ein Millionenpublikum im In- und Ausland übertragen. Zusätzlich zum Bühnenbereich muss bei diesem Event auch der Zuschauerraum als Tanzfläche professionell ausgeleuchtet und für die Kameraarbeiten vorbereitet werden. Daher haben Beleuchtungschef Rudolf Fischer und sein verantwortlicher Beleuchtungsinspektor Robert Eisenstein von der Wiener Staatsoper nach einer modernen und zeitgemäßen Anpassung der Verfolgerscheinwerfer gesucht. Ziel war eine Lösung, in dem der Verfolger-Fahrer nicht im Sichtfeld von Künstlern und Gästen auftauchen sollte. Darüber hinaus wünschte man sich einen hinsichtlich seiner Leistung und seines Platzanspruches stärkeren und besser positionierten Gegenlichtverfolger im Bühnenbereich.
„Bislang wurde als Gegenlichtverfolger ein per Hand gesteuerter HMI-Scheinwerfer verwendet, der an einem für einen Verfolger sehr niedrigen Standort beim Opernballorchester montiert war“, erläutert Robert Eisenstein die Ausgangssituation. „Durch diesen eher suboptimalen Standort, konnte man von dort aus nur sehr flach verfolgen und der Lichtkegel vergrößerte sich auf längere Distanz unerwünscht groß. Der Vorderlichtverfolger, welcher im Zuschauerraum oben mittig und sehr hoch platziert ist, bot dagegen einen optimalen Effekt. Daher haben wir uns im Vorfeld entschieden, verschiedene Systeme zu testen, um eine bessere Lösung für den Opernball einzusetzen.“
Daniel Reistenhofer, Technical Sales Manager bei Signal und verantwortlicher Projektleiter ergänzt: „Wir haben dem Beleuchtungsteam der Wiener Staatsoper schon auf der MEET 2018 das Remote-Follow-Spot-System von ROBE Lighting mit dem RoboSpot und dem dazugehörigen BMFL- Scheinwerfer vorgestellt und einen Testversuch vor Ort vereinbart. Die RoboSpot BaseStation wurde speziell für Einsätze entwickelt, bei denen der Verfolger-Fahrer keinen Platz hinter bzw. am Verfolger hat. Sie ermöglicht die ferngesteuerte Bedienung des BMFL-FollowSpot, einem speziell entwickelten Moving Head Scheinwerfer mit einer direkt ins Gerät integrierten RoboSpot Camera. Diese überträgt visuelle und standortbezogene Positionsinformationen an die BaseStation, so dass der Bediener die Künstler mit den zugewiesenen Geräten genau und sofort verfolgen kann.“
Reistenhofer fährt fort: „Das ROBE Remote-Follow-Spot-System ist sehr komfortabel, weniger planungsintensiv und so in der Handhabung während des Opernballs intuitiv für den verantwortlichen Operator zu bedienen. So konnten wir im Test einen Monat vor dem Ball den Verfolgerspot im Bühnenbereich perfekt positionieren und dem Operator der Wiener Staatsoper ermöglichen, den RoboSpot an seinem gewohnten Standplatz zu bedienen. Neben der Flexibilität, Nützlichkeit und Zuverlässigkeit des Systems war ein weiterer Vorteil, dass der Operator die Feinheiten der Farbmischung komfortabel über sein Lichtpult steuern konnte.“
Robert Eisenstein ist vom ROBE Remote-Follow-Spot-System begeistert: „Signal hat sich schon länger als verlässlicher Partner der Wiener Staatsoper bewährt. Matthias Reinthaler und Daniel Reistenhofer haben unsere Aufgabenstellung sehr schnell verstanden: Wir wollten einen sehr guten Gegenlichtverfolger in akzeptabler Höhe bekommen, welcher zudem extern angesteuert werden kann. Eine kleine Herausforderung war, dass der RoboSpot direkt mit den BMFL-Scheinwerfern verbunden werden muss – so haben wir natürlich weite Kabelwege vom einen Ende des Opernhauses bis zum anderen Ende zum Gegenlichtverfolger gehabt. Für uns war es jedoch wichtig, dass auch weiterhin nur ein Mitarbeiter den Hauptverfolger direkt und bedienen und jederzeit eingreifen kann.“
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