Milky Chance : Interview Marcus Wimmer

EVENT Rookie: Was nutzt du da für ein Splitsystem?
Marcus Wimmer: Ich habe mich damals zusammen mit Thimo für ein System von Klotz entschieden. Auch wenn es oft üblich ist, dass man an dieser Stelle ein trafogetrenntes System nutzt, haben wir uns dagegen entschieden. Eine solche Bauweise nutzt man, damit man im Fehlerfall den Fehler nicht auf beiden Pulten hat. Allerdings hatten wir im Vorfeld noch nie Probleme und haben uns daher dagegen entschieden, was bisher auch sehr gut funktioniert. Mit der modularen Bauweise des Klotz-Systems konnten wir uns das perfekte Gerät selbst zusammenbauen. Ich habe somit 64 Kanäle auf vier Höheneinheiten verbaut und alles wiegt nur acht Kilogramm.

Das komplette Monitoring-System bei der Tournee ist sehr transportabel.

EVENT Rookie: Wie sieht es mit dem Monitoring der Band aus, was nutzt ihr an dieser Stelle?
Marcus Wimmer: Wir nutzen das PSM 1000 von Shure im unteren Frequenzband. Somit kann ich es überall auf der Welt verwenden. Davon haben wir vier Sendestrecken. Bei den Ohrhörern haben wir uns auf Produkte von Vision Ears aus Köln festgelegt. Alle nutzen dabei die gleichen Ohrhörer, egal ob die Band, der Backliner oder ich. Der Tipp kam von Thimo, der schon in der Vergangenheit mit Vision Ears zusammengearbeitet hat.

EVENT Rookie: Musst du denn vor den Shows noch viel an deiner Programmierung ändern?
Marcus Wimmer: Die Grund-Programmierung steht soweit, aber natürlich muss ich jeden Abend noch etwas daran anpassen. Jede Location hat ihre Eigenheiten und darauf muss ich natürlich auch in meinem Mix eingehen. Da ich das Timecode-Signal für die Lichttechnik abgreife und über einen Rosendahl Mif4 in MIDI-Timecode umwandle, läuft die gesamte Programmierung im Notfall auch automatisch durch. Während der Show stehe ich dann trotzdem am Pult und mache noch die eine oder andere Anpassung.

EVENT Rookie: Hast du abschließend vielleicht noch einen Tipp für unsere Leser, was sie beachten müssen, wenn sie in dieser Branche erfolgreich werden wollen?
Marcus Wimmer: Ganz wichtig ist es, dass man Spaß an seinem Job hat, weil man sonst in dieser Branche untergeht. So ein Tourtag hat alles in allem von Get-In bis Load-Out gerne mal zwölf bis vierzehn Stunden und man sieht so natürlich kaum etwas von den Städten, in denen man auf Tour ist, geschweige denn das Tageslicht. Da sollte man wenigstens Spaß an dem haben, was man die ganze Zeit macht.

Interview: Simon Kropp

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