Riedel bei der Ski-WM in St. Moritz

Mit 4,5 Tonnen Material lieferte die Riedel Schweiz AG in einem der bislang größten Projekte ein robustes und flexibles Kommunikations- und Mediennetzwerk für die 44. alpine Ski-WM und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit sowie zum reibungslosen Ablauf des größten Schweizer Sportereignisses in diesem Jahr.
Geplant, installiert und bedient wurde die Grundinfrastruktur des Funknetzwerks von Mitarbeitern der Riedel Communications Switzerland AG. Angesiedelt beim lokalen Organisationskomitee (LOC), dem Veranstalter, bot das Riedel-Team mit seinem digitalen, redundanten Funknetz die Voraussetzung für eine zuverlässige Kommunikation von insgesamt dreißig verschiedenen Nutzergruppen mit Anbindung zu Riedels Artist Intercom. Die rund 600 Funkgeräte wurden unter anderem für das LOC, das Timing, die Rennleitung, Sicherheit, Logistik und Produktion bereitgestellt. Eine CCTV-Anwendung diente zur einfachen und komfortablen Überwachung der Relaisstationen, die zur optimalen Funkabdeckung im Raum St. Moritz installiert wurden.
„Eine ganzheitliche und zuverlässige Kommunikations-Infrastruktur ist für die alpinen Ski-Weltmeisterschaften unentbehrlich“, so Franco Giovanoli, Geschäftsführer und Direktor der alpinen FIS Ski-Weltmeisterschaften. „Mit Riedel hatten wir einen starken Technologie-Partner an unserer Seite, der mit seiner Erfahrung und einem umfassenden Konzept sämtliche Fäden der Kommunikation miteinander verband und zusammenhielt. So konnten wir in den zwei Wochen – auf und abseits der Piste – ein perfektes und vor allem sicheres Rennerlebnis gewährleisten.“ Host-Broadcaster SRG und Tochtergesellschaft Technology and Production Center Switzerland AG (TPC) setzten für die Signalverteilung ebenso auf Riedels redundantes Echtzeit- Mediennetzwerk MediorNet wie die European Broadcasting Union (EBU), in deren Auftrag die SRG den Worldfeed – die Basis für weltweite Übertragungen – produzierte. Zahlreiche weitere Fernsehstationen wie Eurosport – mit NEP als Dienstleister für die Produktion, ARD, ORF und RAI vertrauten bei ihren Live-Übertragungen ebenfalls auf MediorNet und Artist und übernahmen mit dem Einsatz von MicroN Riedels dezentrales Kreuzschienenkonzept mit dem Ziel einer mobilen, flexiblen Produktion einschließlich höherer Bandbreiten, zusätzlicher Anschlussoptionen und integrierter Processing-Features.
Die aufwendig produzierten Bilder wurden von insgesamt 38 Kameras eingefangen, die entlang der Piste sowie am Start und im Zielraum installiert wurden. Hierzu wurden über nahezu vierzig Kilometer Glasfaserkabel verlegt – sie vernetzten die Produktionsstandorte Salastrains (Piste/Start- und Zielbereich) und Kulm Park (Siegerehrungen, Startnummer-Auslosung) mit dem International Broadcast Center (IBC). Auch die Signaldistribution für die Live-Kommentierung sowie das Stadion-TV wurde über MediorNet realisiert, das zudem die Übertragung des TV- und Produktions-Feeds auf die LED-Großleinwände im Zielbereich ermöglichte. Im Bereich Stadion-TV kamen überdies Riedels SmartPanel mit der neuen Control-App und das professionelle Skype-Interface STX-200 zum Einsatz. Im Bereich Intercom waren bei der Ski-WM insgesamt ein Dutzend Artist-Frames – mitunter für NEP, BR und ORF – im Einsatz, von denen mehr als 200 Sprechstellen abgesetzt wurden, davon allein knapp vierzig für Event und Organisation wie Medal Plaza, Radio Center und Stadion-TV sowie für das Timing. Polizei und Sanitäter im Ortskern von St. Moritz konnten dank Sprechstellen, die über VoIP abgesetzt wurden, im Riedel-Funknetz kommunizieren.
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