Die BTT präsentiert sich mit Corona-Konzept
Seit 113 Jahren veranstaltet die Deutsche Theatertechnische Gesellschaft Bühnentechnische Tagungen. Auch Zeiten einer Pandemie gab es schon, die spanische Grippe, welche in den Jahren 1918 bis 1920 zwischen 20 und 50 Millionen Tote forderte, bei einer Weltbevölkerung von nur 1,8 Milliarden Menschen. Bereits im Herbst 1918 hatten sich in Deutschland über 300.000 Menschen mit dem Virus infiziert. Die DTHG, die wegen des ersten Weltkrieges von 1916 bis 1918 keine Bühnentechnische Tagung veranstalten konnte, brachte es aber fertig in den Jahren 1919 und 1920 mit einem furiosen Comeback gleich sechs Bühnentechnische Tagungen in Kassel, Düsseldorf, Stuttgart, Lübeck, Breslau und Hale/Saaelezu veranstalten.
Die Herausforderungen im Jahr 2020 sind nicht geringer. Als der komplette Stillstand des öffentlichen Lebens im März/April eintrat, entschied die DTHG, die 60. Bühnentechnische Tagung vom ursprünglich geplanten Monat Juni auf den Oktober zu verschieben. Und nun steht das Corona-Konzert für BTT2020! In Halle 1 werden die RoundTable 1 und 2 zu finden sein. Im Donausaal, der zuvor nur für die Mitgliederversammlung geplant war und mit 500 qm eine gute Größe bietet, wird den RoundTable 3 beherbergen.
Mit Rücksicht auf die maximale Personenzahl, die sich in der Donauhalle, wo die siebzig Stände der ausstellenden Firmen zu finden sind und sich zudem das anatomische Theater befinden wird, musste die Cateringzone in die benachbarte Halle 1 umziehen. Die Anordnung der Messestände für die Aussteller erlaubte es, einerseits die Wegführung und die Gangbreite so zu gestalten, dass ein Abstandhalten jederzeit möglich sein wird und dennoch jeder Messesstand von neun auf zwölf Quadratmeter vergrößert werden kann (ohne Mehrkosten für die Aussteller!). Damit steht jedem Aussteller genügend Platz zur Verfügung, um vier Personen mit gebotenem Abstand und ohne Maske zu begrüßen.
Die BTT wird trotz Corona, wie auch in den letzten Jahren ausgebucht sein! Für den Besuch dieser BTT müssen die Tickets ausschliesslich vorher und online erworben werden. Das Kongressprogramm konnten die Veranstalter weitgehend so übernehmen, wie es geplant war, aber es wird eine Reihe wichtiger Ergänzungen und kleinere Änderungen geben. Das Thema Covid-19 steht im Mittelpunkt bei Vorträgen und Präsentationen zum Thema Raumluft, Klimatechnik, UVC, bipolare Ionisation und mehr. Zudem ist es gelungen, eine der renommiertesten Anwältinen für das Baurecht, insbesondere das Insolvenzrecht, Frau Kathrin Heerdt, zu gewinnen. Sie wird in einem anregenden und spannenden Vortrag darüber sprechen, welchen Einfluss Fehlplanungen bei Bau und Sanierung auf spätere Insolvenzrisiken haben und wie diesen zu begegnen ist. Ihr Vortrag trägt den provokanten Titel: „Weshalb Planung und wieso ich?“
Nach den Monaten des Homeoffice und der Entbehrung von Kultur freut sich die DTHG, ihre Mitglieder und Gäste endlich wieder persönlich begrüßen zu dürfen.