#15 Beleuchtung: Akzentbeleuchtung, Uplight und Co.

In dieser Grundlagen-Ausgabe schauen wir uns prominente Beleuchtungspositionen an und sagen, welche Scheinwerfer-Typen jeweils zum Einsatz kommen. Declan Randall von ETC steht uns erneut kompetent zur Seite. Im guten, alten Duden steht etwas umständlich, Licht sei „etwas, was die Umgebung hell macht, erleuchtet und dadurch Dinge sichtbar macht und Helligkeit ein von einer Lichtquelle ausgehender Schein.“ Dagegen gibt es nichts einzuwenden.

Doch Licht ist noch einiges mehr. So kann der Grad an Helligkeit unser Wohlbefinden und unsere Emotionen massiv beeinflussen. Entsprechend große Bedeutung kommt dem Licht im Theater und generell bei Live-Aufführungen zu. Das Spiel von Licht und Schatten erzeugt Spannung, schafft Räume und eine bestimmte Atmosphäre, die zum gewünschten Theater- oder Live-Erlebnis einen wesentlichen Beitrag leistet. Die Licht-Choreographie ist deshalb elementarer Bestandteil einer jeden Inszenierung. Ein gutes Beispiel für den Einfluss des Lichts auf die Theater-Dramaturgie liefert das „Uplight“. In der Regel am Bühnenrad oder unterhalb des Bühnenbodens lokalisiert, beleuchtet es von unten nach oben scheinend die Schauspieler – und erzielt damit einen sehr speziellen Effekt: „Das `Uplight´ wird immer eingesetzt, wenn wir böse Charaktere beleuchten wollen, da es ein unnatürliches und unheimliches Aussehen bewirkt“, sagt Declan Randall, Training Program Coordinator bei ETC. Ein gruseliger Effekt, den man – wir erinnern uns – auch mit einer unters Kinn gehaltenen Taschenlampe erzielen kann. Doch das Uplight kann nicht nur böse – es kann auch romantisch: „Man verwendet es auch, um auf der Bühne die Illusion eines Lagerfeuers zu erzeugen“, sagt Declan. Spezielle Scheinwerfer-Typen benötige das „Uplight“ nicht. Dennoch kommen fast ausschließlich kleinere Scheinwerfer-Modelle zum Einsatz, da diese für das Publikum eher unsichtbar bleiben. 

Die Frontbeleuchtung kommt direkt von vorne. Das Uplight kommt von unten und erzeugt einen mystischen Effekt.