#16 Audiotechnik: Signal-Processing (Teil 2) 

Bei modernen Digital-Konsolen steht uns in der Regel in jedem Ein- und Ausgangskanal ein Kompressor zur Verfügung. Oft lassen sich darüber hinaus noch weitere Kompressoren als Plug-Ins – meist „software-gemodelte“ Analog-Geräte – in den Signalfluss einschleifen.

Ebenso wie ihre originalen Vorbilder, unterscheiden sich letztere teilweise deutlich in Klang und Regelverhalten. Dies liegt unter anderem daran, dass für den so genannten Regelverstärker, der für die pegel- und zeitabhängige Signalabschwächung („Gain-Reduction“) zuständig ist, verschiedene, teilweise durch technologischen Fortschritt entstandene, Schaltungen zum Einsatz kommen (beziehungsweise in den Plug-Ins imitiert werden). Kompressoren mit eher langsamen, „sanftem“ Regelverhalten sind oftmals in „Opto“- (optische Fotozelle) oder „Vari-MU“- (variables Gain/„Röhre“) Technik aufgebaut. „VCA“- (Voltage Controlled Amplifier) und „FET“- (Feldeffekttransistor) Geräte bieten hingegen eine tendenziell „knackige“, „moderne“ Reaktionsfähigkeit.    

Kompressoren arbeiten entweder nach dem „Feed-Forward“ oder dem „Feed-Back“-Prinzip