#1 Beleuchtung : Es werde Licht…

„Leben bedeutet Licht.“ Das gilt auch für unsere neue Grundlagen-Reihe „Beleuchtung“, in der wir Euch das Basiswissen professioneller Lichtapplikationen vermitteln. So theoretisch wie nötig, so praxisbezogen wie möglich. Zur Seite stehen uns dabei erfahrene Licht-Profis und Trainer. Sie plaudern aus dem Lichtdesigner-Nähkästchen und verraten worauf es in ihrem Job ankommt.

Wir beginnen mit der Frage der Fragen: Was ist überhaupt „Licht“? Physikalisch gesehen ist es das Ergebnis von elektromagnetischen Wellen oder Strahlen. Die Strahlen haben es in sich: Schließlich beläuft sich die Lichtgeschwindigkeit auf rund 300.000 Kilometer pro Sekunde. Für Lichttechniker und -designer ist indes nur ein bestimmtes Segment der Strahlung interessant: Lichtstrahlen mit der Wellenlänge von 380 bis 780 Nanometer, da sie sichtbar sind. Andere Strahlen – wie Infra-Rot – sind hingegen für das Auge nicht wahrnehmbar und befinden sich außerhalb dieses Bereichs. Je nachdem welchen Teil dieses Spektrums das Licht abdeckt, nehmen wir es verschieden farbig wahr: kurze Wellen als blau, lange Wellen als rot.

Dirk

War das zu theoretisch? Dann versuchen wir es etwas praktischer zu erklären und dafür steht uns Freelance-Lichtdesigner und ETC-Trainer Dirk Gräff zur Seite. Er kennt ein Beispiel, das die unterschiedliche Farbigkeit der verschiedenen Wellenlängen verdeutlicht: „Viele kennen das Experiment vermutlich noch aus der Schule, man hält ein Spaltprisma ins Licht und kann so wunderschön sehen, wie das Licht als Ganzes in seine verschiedenen Farbbestandteile aufgespalten wird. Von blau nach rot“, erzählt uns Dirk, zu dessen Kunden unter anderem ETC zählen. Man kenne dieses Phänomen aus der Natur, vom Regenbogen. Regentropfen würden hier die Rolle des Prismas übernehmen und das Licht in die sogenannten Spektralfarben spalten.